In welcher Art soll Mineralfutter verabreicht werden?

Mineralfutter ist in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Es wird zwischen pelletiertem, losem und Mineralfutter in Form von Leckmassen unterschieden.
Das pulverförmige Mineralfutter ist für die Grundversorgung die beste Variante. Pelletiertes Mineralfutter ist in der Herstellung durch das Pressen in der Regel etwas teurer und es kann unter Umständen durch die Wärme bei der Pelletierung zur Beeinträchtigung einiger Nährstoffe kommen. Leckmassen bieten sich nur für die Ergänzung auf der Weide oder als Zusatz im Stall an. Als Grundversorgung sind diese nicht geeignet, da nicht kontrolliert und gewährleistet werden kann, dass ein Tier die benötigte Menge zu sich nimmt.

Mineralfutter im Kraftfutter?

Es stellt sich die Frage, verabreiche ich das Mineralfutter separat über den Futtermischwagen oder mische ich es in das Kraftfutter ein. Kraftfutterlieferanten bieten bereits fertigmineralisiertes Kraftfutter an. Die Schwierigkeit bei einer Kraftfutter-Mineralfuttermischung ist, die richtige Menge den Kühen zu verabreichen. Nicht jede Kuh braucht die gleiche Menge an Mineralfutter (unterschiedliche Laktation/ Entwicklungsstadien). Auch durch Veränderungen von Futterkomponenten müssen manchmal Anpassungen vorgenommen werden. In einer Fertigmischung ist dies nicht so gezielt möglich, wie mit Einzelkomponenten. So kommt es häufig zu Über- und Unterversorgungen von Mengen und Spurenelementen oder eben an Kraftfutter. Beides kann zu Mehrkosten führen, da neben höheren Fütterungskosten auch unerwünschte Gesundheitsprobleme auftreten können und somit Behandlungskosten anfallen. Grundsätzlich gilt also, dass der separate Einsatz eines pulverförmigen Mineralfutters über den Mischwagen die erste Wahl sein sollte.

Das richtige Calcium-Phosphor-Verhältnis!

Es gibt verschiedene Sorten an Mineralfutter was die Ausstattung betrifft. Hier gilt es anhand der Silageanalysen und einer Rationsberechnung, die benötigte Calciummenge zu ermitteln. Calcium ist für die Stabilität von Knochen und Klauen, sowie der Funktion der Muskulatur, für die Fruchtbarkeit und die Eutergesundheit wichtig. Das Verhältnis von Calcium zu Phosphor sollte während der Laktation zwischen 1,5:1 und 2:1 liegen.

Wie stelle ich die richtige Versorgung mit Spuren- und Mengenelementen sicher?

Zu Recht wird sehr viel über unterschiedliche Ausstattungen und vorliegende Bindungsformen gesprochen. Organisch gebundene Bindungsformen, Chelate, Propinate, Glycinate können vom Tier besser umgesetzt werden. Dadurch wird der Genetik einer Hochleistungskuh sowie den gesellschaftlichen Anforderungen, wie Tierwohl und Nachhaltigkeit, Rechnung getragen.
Eine noch größere Bedeutung hat aber die richtige Dosierung. Was nützt es, über die Ausstattung zu diskutieren, wenn die vom Tier benötigten Mengen nicht verabreicht werden? Das kniffelige hierbei sind die Wechselwirkungen der Elemente untereinander (siehe Grafik).

JOSERA Grafik zeigt die Wechselbeziehung der Elemente

Abbildung 1: Welchselbeziehung der Elemente

Dank intensiver Entwicklungsarbeit ist der richtige Einsatz von JOSERA Mineralfutter sehr anwenderfreundlich, da die Mengen und Spurenelemente im ausgewogenen Verhältnis zu einander stehen. Die zu fütternde Menge richtet sich u. A. nach der Milchleistung und der Futteraufnahme. Hier gibt es je nach Mineralfuttersorte zwei unterschiedliche Dosierungsstufen (auf jedem Sack erkennbar) und kann einfach an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.

JOSERA Fütterungsempfehlung mit 10 g/kg TM
JOSERA Fütterungsempfehlung mit 15g/kg TM

Anpassung während der Laktation!

Die Dosierungsstufen zeigen es bereits an, die benötigte Menge an Wirkstoffen ist von der Leistung abhängig. Niedrigere Leistungen erfordern weniger Mineralfutter. Da die Leistung parallel mit der Futteraufnahme verläuft, regelt sich die aufgenommene Menge praktisch von selbst, wenn entsprechend der Fütterungsempfehlung gefüttert wird. Bei kranken Tieren oder in enormen Stressphasen, z.B. heiße Sommermonate, ist es sinnvoll, die gefütterte Menge etwas zu erhöhen.

JOSERA Sack NutriEffect

Kennen Sie schon unser innovatives Mineralfutter NutriEffect?

JOSERA NutriEffect ist DAS Mineralfutter der Zukunft. Gerade bei Hochleistungskühen mit hoher Futteraufnahme ist der Darm gezwungen, mehr Nährstoffe in kürzerer Zeit aufzunehmen. Eine geschädigte Darmschleimhaut hängt direkt mit einer verminderten Nährstoffabsorption zusammen, woraus eine verringerte Leistung resultiert. Darüber hinaus kann der Darm seine Funktion als Schutzbarriere für das Eindringen unerwünschter Stoffe, wie Toxine, Bakterien usw., nicht ausreichend wahrnehmen und es kann zu Infektionen kommen. Die sogenannte Darmintegrität ist gestört. Man spricht dann von einem „Leaky Gut Syndrom“.

JOSERA NutriEffect mit NutriBiotic verbessert die Darmintegrität und Nährstoffabsorption und damit die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Darms. Das Resultat sind gesündere und stabilere Kühe, die ihr Leistungspotential besser ausnutzen können.

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Ergänzende Versorgung durch Lecksteine und Leckmassen

Ein Einsatz von Lecksteinen und Leckmassen kann helfen den Bedarf an Salz- und Mineralstoffen für alle Tiere abzusichern. Bezüglich der Wirkung im Tier ist es nicht entscheidend ob Steine, Eimer oder Wannen angeboten werden. Es gibt jedoch Unterschiede im Preis, der Festigkeit der Produkte und den Inhaltsstoffen.
Die Anforderungen an die Produkte sollten mit dem Ansprechpartner für Fütterung besprochen werden. Es gibt eine große Auswahl an Leckmassen auf dem Markt. Diese reicht von reinen Salzmassen, über eine Grundmineralisierung bis hin zu speziellen Mineralisierungsformen mit und ohne Vitaminen und geschützten Komponenten.

Bei der Anwendung von Leckmassen sollte beachtet werden, dass diese nur in ergänzender Form zu der „Basis-Mineralisierung“ erfolgt. Bei der Anwendung kann nie gewährleistet werden, ob die Tiere diese Form der Mineralversorgung nutzen, und wenn in welcher Höhe. Eine sichere Grundversorgung ist daher nur über die Tagesration bzw. über eine spezielle Mineral-Kraftfuttermischung möglich.
Hilfreich kann der Einsatz jedoch sein, wenn unterschiedliche Leistungsgruppen die gleiche Ration erhalten. Abhängig von der Laktationsleistung und der damit verbundenen Futteraufnahme verändert sich auch der Bedarf der Tiere an die Versorgung mit Mineralstoffen. Wird zum Beispiel eine frischlaktierende Kuh (bis 100. Tag) mit der gleichen Ration versorgt wie eine altmelkende Kuh, werden Kompromisse eingegangen, die nicht den jeweiligen Anforderungen der Kühe entsprechen. Die Folgen daraus sind sehr individuell. Es kann z.B. zu einer schlechteren Leistung, Fruchtbarkeit oder Euter- und Klauengesundheit kommen.

Gleiches gilt, wenn Jungrinder die Futterreste von den laktierenden Kühen bekommen. Die Ration kann u. U. nicht mehr den Gehalten entsprechen, wie zum Zeitpunkt der frischen Vorlage. Durch Selektion können Bestandteile wie Kraftfutter und pulverförmige Komponenten wie Mineralfutter vom Boden aufgeleckt und so vermehrt aufgenommen werden. Als Folge nimmt die Mineralisierung in den „Futterresten“ ab. Erschwerend kommt hinzu, dass die Jungrinder ohnehin nicht die Futtermengen fressen können, wie eine laktierende Kuh. So kann es bereits bei den Jungrindern zu einem Mineralmangel kommen. Dies kann unter Umständen der Grundstein für negative Spätfolgen wie z.B. schlechte Klauengesundheit und Fruchtbarkeit sein. Eine zusätzliche Ergänzung mit Mineral- und Salz-Lecksteinen ist hier durchaus sinnvoll.

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Mineralfutteraufnahme über der Ration

Futteraufnahme Laktierende Kuh Jungrind 18-27 Monate
21 kg 200 g
10,5 kg 100g
Mit Selektion <100g

Bei einer zusätzlichen Ergänzung von Lecksteinen sollte immer auch darauf geachtet werden, dass die Trinkwasserversorgung ausreichend gewährleistet ist. Genau wie bei uns Menschen steigt mit einer größeren Salzaufnahme auch der Bedarf an Flüssigkeit. Daher bietet es sich an Lecksteine in der Nähe von Tränken anzubieten, und die Tränkebecken regelmäßig auf Sauberkeit und Durchfluss zu überprüfen. Gerade letzteres ist für die Sommermonate entscheidend, speziell wenn die Trinkwasserversorgung über Brunnen gespeist wird.
Für die Weidehaltung sind Leckmassen oft die einzige Möglichkeit die Tiere mit Mineralstoffen zu versorgen. Der Weideaufwuchs deckt oft nicht den Bedarf der Tiere, was Mangelerscheinungen zur Folge haben kann. Dies kann die oft positiven Effekte der Weidehaltung reduzieren oder gar zunichtemachen. Der Einsatz in Form von Eimern, Wannen oder Lecksteinen ist in jedem Fall anzuraten.


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