Alles fängt beim Kalb an

Um leistungsfähige Milchkühe im Stall zu haben, ist es ein langer Weg. Wichtig ist hier natürlich schon die Aufzuchtphase.
Zur Beurteilung des Gesundheitsstatus der Kälber können folgende Parameter zur Hilfe genommen werden:

  • Hat mein Kalb ein glattes und glänzendes Fell?
  • Hat mein Kalb wache und klare Augen?
  • Ist mein Kalb vital und neugierig?
  • Liegt die Körpertemperatur zwischen 38,5 und 39,5
    Grad Celsius?
  • Sind Schleimhäute und Flotzmaul rosafarben?
  • Liegt die Atemfrequenz bei weniger als 36 Atemzüge / Minute?
  • Treten Atemgeräusche auf?
  • Treten Nasen- und Tränenausfluss auf?
  • Ist der Kot in Ordnung?

Die erste kritische Phase in der Kälberaufzucht beginnt bereits mit der Geburt. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Abkalbebereich optimal gestaltet ist. Desweiteren ist Stress für die Kuh zu vermeiden. Sinnvoll ist auch, die Kälber nach der Geburt trocken zu reiben, um eine Unterkühlung vorzubeugen. Zur Regulierung des Wärmehaushalts und zur Vermeidung von Energieverlusten empfiehlt es sich unter kalten Witterungsbedingungen den neugeborenen Kälbern eine Kälberdecke anzulegen.

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Sehr wichtig ist die Biestmilchversorgung des Kalbes. Hier gilt die Regel: so viel und so schnell wie irgendwie möglich. Insgesamt sollten innerhalb der ersten 12 Stunden 4 l Kolostrum verabreicht werden, 2 davon innerhalb der ersten Stunde. Dass ist wichtig, um den schutzlosen Kälbern eine optimalen Schutz gegen Krankheitserreger zu bieten. Die Biestmilch ist das günstigstes „Medikament“ auf dem Hof!
Im weiteren Verlauf der Aufzucht ist darauf zu achten, dass die Zunahmen dem Altersabschnitt entsprechen. Nur durch eine optimale Aufzuchtform ist ein wirtschaftlich sinnvolles Erstkalbealter zu erreichen. Seit einigen Jahren ist hier die sogenannte metabolische Programmierung ein Thema. Dies bedeutet, dass die Kälber in den ersten drei Lebenswochen optimal versorgt sein sollten. Etwaige Durchfallerkrankungen könnten diese Effekte jedoch verpuffen lassen. Aus diesem Grund ist eine optimale Biestmilchversorgung und ein optimales Hygienemanagement unabdingbar.

Trockensteher im Blick haben

Die Trockensteher sind die Tiere, mit denen die bevorstehende Laktation gemeistert werden muss.
Für ein optimales Trockenstehermanagement ist schon das letzte Laktationsdrittel mitentscheidend. Hier ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht zu viel Körperfett ansetzen, da es ansonsten in der nächsten Laktation zu Stoffwechselstörungen, vor allem Ketosen, kommen kann.
Aber Vorsicht: Die trockenstehenden Kühe sollten in der Trockenstehphase nicht an Kondition abnehmen oder groß zunehmen. Diese Phase ist keine „Diätphase“! Es würde auch dann zu Stoffwechselproblemen in der nächsten Laktation kommen.

Die ersten 100 Tage sind entscheidend

Nach dem Abkalben ist darauf zu achten, dass die Tiere nicht in ein zu starkes Energiedefizit geraten. Futtermittel mit glycoplastischen Substanzen können ein Energiedefizit in den ersten Tagen nach der Kalbung reduzieren und die Tiere bleiben besser am Fressen.
Zur besseren Grundfutterverdauung und –verwertung haben sich Produkte wie unser PansenPilot, welcher mit B-Vitaminen und einen hohen Anteil an Lebendhefen ausgestattet ist, die sich positiv auf die Pansenaktivität und –gesundheit auswirken, bewährt. Dies gilt sogar für hohe Kraftfuttermengen. Hinzuzufügen ist auch, dass dieses Produkt durch eine ausgewählte Kräutermischung sehr schmackhaft ist. Durch Kraftfuttereinsparung und eine bessere Schmackhaftigkeit der Mischration wird die Grundfutteraufnahme erhöht und die Futterkosten sinken.

Optimale Grundversorgung

Es sollte darauf geachtet werden, dass die Tiere optimal mit Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen versorgt sind, denn nur dann können die Tiere langfristig eine gute Milchleistung erzielen, ohne an Mangelerscheinungen und die damit verbundenen Anfälligkeiten an Erkrankungen zu leiden. Aus unserem Hause ist unser Wirkungskonzept „KeragenLonglife“ zu erwähnen. KeragenLonglife ist eine ausgewogene Kombination aus verschiedenen, hochwertigen Wirkstoffen zur Unterstützung der Euter und Klauengesundheit sowie zur Förderung eines stabilen und belastbaren Stoffwechsels. Dies wird durch pansengeschützte B-Vitamine und Spurenelemten in organischer bzw. pansengeschützter Form sicher gestellt.

Fazit

Sicher fühlt sich der Landwirt gezwungen, vor allem bei sinkenden Milchauszahlungspreisen, die Kosten in der Milchviehhaltung zu senken, um wirtschaftlich zu bleiben. Dies sollte allerdings nicht auf Kosten der Tiergesundheit geschehen.

Auftretende Erkrankungen wie z.B. Milchfieber, Nachgeburtsverhalten, Ketose und Acidose sind sehr teuer und schwächen die Tiere, was sich auch in der nächsten Laktation bemerkbar machen kann. Eine klinische Ketose kann bis zu 300 € und mehr ausmachen, wobei die Kosten von subklinischen Ketosen aufgrund der Unkenntnis schwer zu beziffern sind. Dies ist unbedingt zu vermeiden.

Weiterhin ist nicht gesagt, dass Maßnahmen zur Gesunderhaltung in der Milchviehhaltung und in der Aufzucht automatisch hohe Kosten verursachen. Für Anregungen oder Wünsche fordern Sie ihren Josera Fachberater.

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