Übertragung des Coronavirus an oder von Tieren

Eine Rolle von Tieren beim Übertragungsgeschehen kommt dabei nach bisherigen Erkenntnissen den Fledermäusen zu. Molekularbiologische Untersuchungen haben ergeben, dass verwandte Viren bei diesen Tierarten vorkommen. Wie empfänglich unsere Nutztiere für SARS-CoV2 sind und ob sie sich infizieren können, muss erst getestet werden. Bis jetzt gibt es aber keine Hinweise darauf, dass Nutztiere an SARS-CoV2 erkranken können.

Kommen Coronaviren auch bei unseren Nutztieren vor?

Coronaviren kommen sowohl bei unseren Haus- als auch Nutztieren vor. Beispiele für Coronavirus-bedingte Infektionen bei unseren Haustieren sind die Erkrankung der felinen infektiösen Peritonitis (FIP) der Katze. In der Nutztierhaltung sind sie an diversen Krankheitskomplexen beteiligt, die sich u.a. in Durchfällen und Atemwegserkrankungen äußern. Die Erreger müssen aber unbedingt von den für den Menschen gefährlichen aktuellen SARS-CoV2 unterschieden werden. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit dem für die respiratorischen Erkrankungen beim Menschen verantwortlichen Viren.

Welche Erkrankungen lösen Coronaviren in der Rinderhaltung aus?

Der Bovine Coronavirus ist gut an die Spezies Rind adaptiert und stellt deshalb bisher keine Gefahr für den Menschen da. Besonders neugeborene Kälber sind gefährdet sich mit Coronavirus zu infizieren, da ältere Rinder den Erreger als Reservoir in sich tragen. Bei bis zu einem Fünftel aller Kälberdurchfälle sind Coronaviren nachweislich beteiligt. Eine Infektion äußert sich oft bereits in der ersten Lebenswoche. Unstillbare Durchfälle mit massivem Flüssigkeitsverlust sind dabei die Folge. Durch die massiven Elektrolytverluste mit dem Durchfall geraten die Kälber in eine metabolische Azidose. Ein Teufelskreis entsteht, da das zunehmend schwächer werdende Kalb immer weniger in der Lage ist, sowohl die verlorengegangene Flüssigkeit als auch Elektrolyte eigenständig wieder aufzunehmen. Eine rechtzeitige Versorgung mit JOSERA VitalTrunk bereits mit Beginn des Durchfalls hilft, ein Abrutschen in diesen Teufelskreis zu verhindern.

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Schwere Flüssigkeitsverluste können allerdings nur noch durch den Tierarzt mittel intravenöser Gaben ausgeglichen werden. Eine wirksame Prophylaxe gegen Coronavirus-bedingte Durchfälle kann durch eine zweifache Mutterschutzimpfung vor der Abkalbung erzielt werden. Die Impfung erzeugt eine Steigerung kolostraler Antikörper in der Muttermilch, die den Darm des Kalbes wirksam vor einer Infektion schützen können. Voraussetzung für die Wirksamkeit der Impfung ist das ausreichende Vertränken der kolostralen Milch eines geimpften Muttertieres. Ist die Kolostrumqualität ungenügend und kein geeignetes hochwertiges Reservekolostrum verfügbar, können zusätzliche Immunglobuline, wie in JOSERA Colostrin, das Kolostrum aufwerten.

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Geradezu explosiv kann sich Coronavirus in der Herde bei jüngeren erwachsenen Rindern ausbreiten. Wie der Name „Winterdysenterie“ bereits sagt, tritt die Erkrankung während der Wintermonate auf.  Dabei verschwinden die Symptome in der Regel genauso schlagartig, wie sie gekommen ist. Unter Umständen sind einzelne Tiere nur weniger als einen Tag krank. Nichtsdestotrotz macht sich ein Ausbruch in der Herde deutlich bemerkbar. Neben reduziertem Appetit und Durchfall können betroffene Rinder klassische Symptome einer Atemwegserkrankungen wie Nasenausfluss und Husten zeigen. Jungkühe nach der Abkalbung und Hochleistungstiere reagieren besonders sensibel auf eine Infektion und reagieren mit teils drastischem Milchrückgang. Wirksame Prophylaxe- oder Therapiemaßnahmen gibt es nicht. Nur die Unterstützung des Flüssigkeitshaushalts kann betroffenen Tieren Erleichterung verschaffen (JOSERA VitalTrunk).

Als Mitverursacher der enzootischen Bronchopneumonie spielen Coronaviren für die Mastrinderhaltung eine bedeutende Rolle. Stress-auslösende Faktoren wie das Absetzen von der Milch, Umgruppieren im Stall bzw. Transport und Einstallung führen zu einer Minderung der körpereigenen Abwehrkräfte. Dieser Umstand ebnet den Weg für das Zusammenspiel einer Vielzahl diverser Viren und Bakterien, die ihre krankmachende Wirkung erst dann entfalten können. Krankheitsfördernde Umgebungsverhältnisse wie schlechtes Stallklima oder Überbelegung tragen zur Schwere der Erkrankungen bei. Je nach Immunitätslage und Keimkombination reichen die Symptome von leichtem Fieber, Husten und Nasenausfluss bis zu hoher Temperatur und deutlicher Atemnot mit entsprechenden Lungenveränderungen. Ein medikamentöses Eingreifen durch den Tierarzt ist dann nicht mehr zu vermeiden. Die Sicherung einer ausreichenden Immunität ist essenziell, um die Schwere der Erkrankungen möglichst gering zu halten. Dafür sind geeignete Impfmaßnahmen zu treffen und die Haltungsbedingungen zu optimieren.

👉Um die Immunabwehr zu unterstützen können u.a. Milchaustauscher, in dem Immunglobuline gegen bestimmte Erreger erhalten sind, eingesetzt werden, um die Immunität der Kälber besonders zu unterstützen. Hierbei bieten sich vor allem die Milchaustauscher JOSERA IgluVital, Brillant und GoldenSpezial an.

Fazit

Coronaviren spielen bei Rindern eine Rolle als Erreger von Durchfall- und Atemwegsinfektionen. Eine ausreichende Immunität stellt die beste Vorbeuge gegen einen Krankheitsausbruch dar. Bei eintretendem Durchfallgeschehen ist der Ausgleich des Flüssigkeits- und Elektrolythaushaltes essenziell.

Mit dem neuartigen SARS-CoV2 haben die bovinen Coronaviren nichts zu tun. Um abzuschätzen inwieweit Nutztiere das „neue“ Virus tragen können auch wenn sie keine Krankheitssymptome zeigen, muss noch untersucht werden. Aktuell testet das Friedrich-Löffler-Institut Schweine und Hühner. Mit Ergebnissen ist aber nicht vor Ende April zu rechnen.


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