Die Vorteile für Ihren Betrieb

Ein optimales Erstkalbealter bedeutet eine kürzere Aufzuchtsphase und die Vorteile sind offensichtlich: der Futteraufwand sinkt ebenso wie Arbeitsbelastung und Stallplatzbedarf.
Doch wesentlich wichtiger sind die Auswirkungen einer intensiven und den Anforderungen des wachsenden Tieres entsprechenden Aufzucht. Nachweislich besteht ein direkter Zusammenhang zwischen einer angepassten Aufzucht und einem höheren Leistungsvermögen verbunden mit einer längeren Lebensdauer.

Der Weg zu einer hohen Leistungsfähigkeit

Eine hohe Leistungsfähigkeit bei guter Gesundheit und Fruchtbarkeit wird erzielt durch:

  1. Hohe Stoffwechselleistung: Die Nutzung der lebenslangen Vorteile einer metabolischen Programmierung durch eine intensive Tränkephase in den ersten drei Lebenswochen sichert eine hohe Stoffwechselleistung.
  2. Aktiver Pansen: Eine gute Energie– und Strukturversorgung durch eine hohe Futteraufnahme mit bester Absorptionsquote durch einen mit zahlreichen Zotten ausgestatteten, aktiven Pansen. Dies wird durch die zeitige Beifütterung eines stärkereichen Kälberkraftfutters erreicht.
  3. Gut entwickelte Euteranlage: Eine angemessene Energieversorgung während der Fresserphase verhindert die irreversible Einlagerung von Fettgewebe. Die Ausprägung der Euteranlage ist Grundlage für ein hohes Leistungspotenzial.

Damit werden die Ursachen wie z.B. Stoffwechselstörungen und Fruchtbarkeitsprobleme, die zu einem frühen Ausscheiden aus dem Bestand führen, reduziert.
Da das Erstkalbealter vom Besamungszeitpunkt abhängig ist, muss das Rind zu diesem Zeitfenster das passende Körpergewicht aufweisen. Dies setzt entsprechende Tageszunahmen voraus. Diese können wiederum nur durch eine entsprechende Versorgung in der Aufzucht erreicht werden.

Einflüsse auf das Erstkalbealter

Erkrankungen während der Tränkephase haben einen deutlich negativen Effekt auf das Erstkalbealter und das spätere Leistungsvermögen.
Sowohl Durchfälle als auch Atemwegserkrankungen senken die täglichen Zunahmen und erhöhen die Abgangsraten während der Aufzucht und der ersten Laktation.

Die Differenz im Erstkalbealter zwischen gesunden Tieren und Rindern, welche zwei- oder mehrfach während der Aufzucht erkrankten, kann über 2 Monate betragen. Ein Erstkalbealter von über 27 Monaten deutet auf gesundheitliche Probleme in der Frühentwicklung hin.

JOSERA Kalb trinkend

Bei Erkrankungen innerhalb der ersten drei Lebenswochen kann die metabolische Programmierung, in Abhängigkeit von Erkrankungsdauer und –intensität, nicht genutzt werden. Zudem entstehen durch Infektionen teilweise irreversible Schäden an den inneren Organen (Herz, Leber, Niere, Darm), so dass Stoffwechselprozesse, Nährstoffumsatz, Nährstofftransport und Sauerstoffversorgung ebenfalls stark beeinträchtigt werden können. Dies führt tendenziell auch zu Fruchtbarkeitsproblemen. Besamungshäufigkeit und Zwischenkalbezeit steigen.

Folgen für die Praxis

Ein geeignetes Management ist entscheidend, um von den Vorteilen eines frühen Erstkalbealters zu profitieren. Dies beginnt mit der Versorgung der Tiere während der Trockensteh- und Vorbereitungsphase. Eine angemessene Nährstoffversorgung hat bereits hier Einfluss über die metabolische Programmierung auf die Organentwicklung des Kalbes.

Zudem ist die Qualität der Biestmilch abhängig von der Versorgung der hochträchtigen Kuh mit Spurenelementen, Vitaminen und Betacarotin. Eine gestörte Biestmilchbildung hängt aber auch mit Ketose, Acidose, nicht angepasstem Eiweiß- und hohem Nitratgehalt zusammen.

Um die Gesundheit der Kälber zu schützen, sind unbedingt Infektionsketten zu unterbrechen durch Schutzimpfungen und entsprechende Maßnahmen in der Tränke- und Haltungshygiene. Da sich das Immunsystem der Kälber erst im Laufe der Aufzucht entwickelt, sind sie sehr stressempfindlich. Umgruppieren, Enthornen, Tränkeumstellung sollten daher nicht gleichzeitig erfolgen.


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